Grand Theft Auto 3-Entwickler enthüllt Ursprung des ikonischen Features

Die filmische Kameraperspektive von Grand Theft Auto 3: Das unerwartete Erbe einer Zugfahrt

Die ikonische filmische Kameraperspektive, seit Grand Theft Auto 3 ein fester Bestandteil der Grand Theft Auto-Serie, hatte einen unerwartet bescheidenen Anfang: eine „langweilige“ Zugfahrt. Ehemaliger Rockstar Games-Entwickler Obbe Vermeij, der an mehreren wichtigen GTA-Titeln gearbeitet hat, darunter GTA 3, Vice City, San Andreas und GTA 4, hat kürzlich die Geschichte hinter diesem mittlerweile berühmten Feature geteilt.

Vermeijs ursprünglicher Entwurf für die Zugfahrten von GTA 3 galt als eintönig. Seine Versuche, den Spielern das Überspringen der Reise zu ermöglichen, erwiesen sich aufgrund möglicher Streaming-Probleme als undurchführbar. Stattdessen implementierte er ein dynamisches Kamerasystem, das zwischen verschiedenen Blickwinkeln entlang der Bahngleise wechselte und so das ansonsten langweilige Erlebnis verstärkte. Diese innovative Lösung erregte unerwartet die Aufmerksamkeit anderer Entwickler, die ihr Potenzial erkannten und vorschlugen, sie für den Transport im Fahrzeug anzupassen. Das Ergebnis? Der sofort erkennbare filmische Kamerawinkel, der das Gameplay der Serie revolutionierte.

Interessanterweise blieb dieser Kamerawinkel in Grand Theft Auto: Vice City weitgehend unverändert. Allerdings wurde es in Grand Theft Auto: San Andreas von einem anderen Rockstar-Teammitglied grundlegend überarbeitet. Ein Fan hat es sich sogar zur Aufgabe gemacht, die Filmkamera aus dem Code von GTA 3 zu entfernen, was den deutlichen Unterschied hervorhebt. Vermeij bestätigte, dass die ursprüngliche Zugfahrt ohne die dynamische Kamera einer normalen, über Kopf liegenden Wagenperspektive ähnelt hätte.

Vermeijs jüngste Beiträge zur GTA-Überlieferung umfassen auch die Überprüfung von Details aus einem bedeutenden Datenleck im Dezember 2023. Dieses Leck enthüllte frühe Pläne für einen Online-Modus in GTA 3, einschließlich Charaktererstellung und Online-Missionen. Vermeij bestätigte seine Beteiligung an der Entwicklung eines rudimentären Deathmatch-Modus für das Spiel, der jedoch letztendlich wegen umfangreicher Weiterentwicklung verworfen wurde.