SAG-AFTRA streikt wegen KI-Schutzmaßnahmen gegen große Videospielunternehmen
SAG-AFTRAs Schlag gegen Videospielgiganten: Ein Kampf für KI-Schutz
SAG-AFTRA, die Schauspielergewerkschaft, hat am 26. Juli 2024 einen Streik gegen große Videospielunternehmen gestartet und dabei Bedenken hinsichtlich der Nutzung von KI und einer fairen Vergütung hervorgehoben. Diese Aktion folgt auf über ein Jahr erfolgloser Verhandlungen.
Das Kernproblem dreht sich um den unregulierten Einsatz künstlicher Intelligenz. Obwohl die SAG-AFTRA-Mitglieder nicht gegen die KI-Technologie selbst sind, fürchten sie ihr Potenzial, menschliche Akteure zu ersetzen, digitale Abbilder zu schaffen oder Stimmen ohne Zustimmung zu reproduzieren. Die Gewerkschaft äußert auch Bedenken darüber, dass KI möglicherweise kleinere Rollen an sich reißt und den beruflichen Aufstieg angehender Schauspieler behindert. Darüber hinaus bestehen ethische Bedenken hinsichtlich KI-generierter Inhalte, die möglicherweise nicht die Werte der Akteure widerspiegeln.
Um die Herausforderungen anzugehen, hat SAG-AFTRA neue Vereinbarungen umgesetzt. Das Tiered-Budget Independent Interactive Media Agreement (I-IMA) richtet sich an Projekte mit kleinerem Budget (250.000 bis 30 Millionen US-Dollar), bietet gestaffelte Tarife und beinhaltet KI-Schutzmaßnahmen, die ursprünglich von der Branche abgelehnt wurden. Zu einer bedeutenden Entwicklung gehört ein Nebenvertrag mit Replica Studios, der es Gewerkschaftsmitgliedern ermöglicht, digitale Sprachrepliken unter bestimmten Bedingungen zu lizenzieren, mit einem Opt-out Provision.
Das Interim Interactive Media Agreement und das Interim Interactive Localization Agreement bieten vorübergehende Lösungen, die wichtige Aspekte wie Vergütung, KI-Nutzung, Ruhezeiten und Zahlungsbedingungen abdecken. Wichtig ist, dass diese Vereinbarungen Erweiterungspakete und DLCs ausschließen und im Rahmen dieser Vereinbarungen genehmigte Projekte vom Streik ausgenommen sind.
Die im Oktober 2022 begonnenen Verhandlungen gipfelten in einem Votum von 98,32 % für die Streikgenehmigung am 24. September 2023. Das zentrale Hindernis bleibt die Weigerung der Arbeitgeber, sich auf durchsetzbare KI-Schutzmaßnahmen zu einigen.
Die Führung von SAG-AFTRA betont die erheblichen Gewinne der Branche und die entscheidende Rolle ihrer Mitglieder bei der Darstellung von Videospielcharakteren. Die Gewerkschaft bleibt ihrer Forderung nach fairer Behandlung und KI-Schutzmaßnahmen für ihre Mitglieder in der sich entwickelnden Videospielbranche treu.
Der Streik verdeutlicht die wachsende Spannung zwischen technologischen Fortschritten und den Rechten von Kreativschaffenden.
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